Wir und unsere Liebe zu uns selbst

Wir und unsere Liebe zu uns selbst

„Heute ist nicht mein Tag.“ … kennst du das auch? Wir wachen am Morgen auf und fühlen uns wie erschlagen. Schon schaltet sich unser Gedankenkarusell ein und überfällt uns mit einer ganzen Reihe schwerer Gedanken über uns und unser Leben. Wir fühlen uns dann traurig, hatten vielleicht gestern eine Konfliktsituation mit unserem Partner, unseren Kindern oder unseren Freundinnen, oder wir gehen gedanklich in die Zukunft und fühlen, wie in uns Ängste hochkommen, oder, oder…Dann zwingen wir uns aufzustehen und, um uns besser zu fühlen, lenken wir uns mit Süßkram oder unserem Handy ab. Wir bestellen irgendetwas im Internet, um uns zu belohnen, oder wir bedienen unser gut antrainiertes Leistungs- und Perfektionsmuster.

Seien wir doch ehrlich: Fühlen wir uns dadurch wirklich besser, fitter, erholter, glücklicher? Ist das die Lösung? Nein, meist wird es danach eher noch schlechter.

Was ist denn Selbstliebe eigentlich?
Gesunde Selbstliebe bedeutet, uns mit all unseren Stärken und Schwächen anzunehmen und dies zu akzeptieren, ohne uns zu kritisieren oder abzuwerten. Selbstliebe ist ein lebenslanger Prozess von Achtsamkeit, Selbstmitgefühl und der tiefen Verbindung zu unserer weiblichen Kraft.

An einem Tag geht es uns überwältigend, und wir würden am liebsten Luftsprünge machen, in Pfützen springen, Bäume umarmen und laut singen vor lauter Freude. Am nächsten Tag fühlen wir uns als totale Versagerin, und uns ist nur noch zum Heulen zumute. Dieses Auf und Ab ist völlig normal, es nennt sich Veränderung.

Hier kommen unsere Gefühle ins Spiel, ob positiv oder negativ. Wir dürfen ihnen den nötigen Raum geben, um sie zu fühlen und zu akzeptieren. Dies ist der erste Schritt hin zu unserer Selbstliebe.

Tun wir das nicht, hilft vielleicht folgende Geschichte: Es klingelt an unserer Haustüre und ein sehr guter langjährig vertrauter „Freund“, in Form unserer Emotionen steht dort und bittet um Einlass. Was machen wir? Anstatt diesen „Freund“, den wir schon so lange kennen, hereinzubitten, verweigern wir ihm den Einlass. Wir ducken uns lieber weg und tun so, als ob wir nichts gehört hätten. Leider funktioniert das nicht!

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass dieser „Freund“ nicht aufgab. Das Klopfen wurde immer lauter und lauter. Damit nicht genug, er brachte auch noch Verstärkung mit, nämlich andere liebgewonnene langjährige „Freunde“ von mir, die ich vergessen geglaubt hatte. Als ich endlich die Türe öffnete und alle hereinbat, fühlte es sich plötzlich gar nicht mehr schlimm an. Sie waren mir alle so vertraut. Ich nahm mir alle Zeit der Welt für sie und schenkte jeder einzelnen Emotion den Raum, den diese benötigte. Es fühlte sich so heilsam an.

Kommen wir nun zum nächsten Schritt hin zu unserer Selbstliebe, zu unseren negativen Glaubenssätzen: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich muss mich noch mehr anstrengen“, „Ich bin zu dick, zu dünn…“, „Das Leben ist schwer“, … die Liste ist unendlich lang.

Negative Glaubenssätze sind eine der wichtigsten Ursachen, die uns auf dem Weg zu unserer Selbstliebe im Weg stehen. Die Wahrheit hinter all diesen Glaubenssätzen ist: sie sind niemals Deine! Du hast sie nur im Laufe deines Lebens übernommen von deinen engsten Bindungspersonen, von Institutionen wie Kindergarten, Schule, Kirche usw.

Was tun also?

Wir schulen zunächst unsere Wahrnehmung, indem wir achtsam mit uns selbst sind. Wir hören uns immer besser zu. Und ganz wichtig: Wir fühlen in unseren heiligen inneren Raum hinein und lernen zu unterscheiden, ob diese sogenannten Glaubenssätze wirklich unsere eigenen sind oder ob es in Wahrheit die Prägungen unserer Mütter, Väter, Großeltern, … sind. Durch diese wichtige Erkenntnis entsteht eine Stabilität in uns, die uns dauerhaft stärkt und uns innerlich wachsen lässt.

Erst durch diese Erkenntnis können wir negative Glaubenssätze transformieren und in unsere ureigenen, kraftvollen Sätze verwandeln.

Wie das geht, findest du in meinem Kurs, den ich demnächst anbieten werde.

Nur wir selbst können dieses „JA“ zu uns sprechen, nur wir selbst leben unser Leben, nur wir selbst wissen, wie wir dieses gestalten wollen.

Bist Du bereit für deine Selbstliebe und dafür, die Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen? Bist du bereit, aus all den Abhängigkeiten auszusteigen? Dann lass uns diese Schritte gehen. Denn wir leben in einem Tuniversum (nach Wibke Sommer).

Erinnere dich:
„Du bist nicht hier, um zu lernen, wer du bist – du bist hier, um alles loszulassen, was du nicht bist.“ (Rumi)
Sag ein klares „Ja“ zu dir, denn du bist so wundervoll und einzigartig, und ich sehe dich.